DIE GESCHÄFTSHERRENSOCKEN - DIE SONNTAGSSOCKEN

Vor über dreissig Jahren sind aus dem Zwiespalt zwischen Manageruniformität und schriller Freizeitbekleidung DIE GESCHÄFTSHERRENSOCKEN entstanden.

Ursprünglich reduzierten sich die gestaltenden Elemente eines schwarzen Sockenpaares auf zwei komplementäre Farbakzente. Komplementärfarben heben sich farbtheoretisch auf: Ihre Mischung ergibt schwarz. Also ist eigentlich gar nichts da. Alles sonderbar Anmutende ist nur eine Erscheinung.

Oder: Schwarz ist in Bewegung versetzt, etwa so, wie das regelmässige Schrittmass beim Gehen kein Ungleichgewicht ist: Es darf sogar über den ständigen Wechsel von Gleichgewicht und Ungleichgewicht beim Gehen philosophiert werden (Dessin 2 und Dessin 11).

Heute ist das Konzept nicht mehr ganz so streng. Es darf auch mal gehüpft werden. Muss fast, im Moment. Unterdessen sind ganz bunte Socken hip. Den roten Jubiläumssocken von 2006 wollte noch niemand kaufen. 2009 gab es dann ganz zaghaft den ersten geringelten SONNTAGSSOCKEN. Seither wird es bunter und bunter.

Dennoch wird jedes Dessin immer noch sorgfältig am Fuss entworfen und auf seine Wirkung an unterschiedlichen Fuss- und Schuhformen beurteilt und korrigiert und ausgefeilt, bis es perfekt ist. Schweizer Präzision!

Der Name

Geschäftsherr, gestresst, kommt nach Hause. In Gedanken weitermanagend streift er die Schuhe ab, wird von seinen kecken Füssen überrascht, lacht.

Der Weltenwechsel ist vollzogen, der Abend ist gewonnen.

So könnte der Name entstanden sein: DIE GESCHÄFTSHERRENSOCKEN (auch gut für Heimlichtuer und Pantoffelhelden)

In Bern könnten DIE GESCHÄFTSHERRENSOCKEN durchaus DIE BEAMTENSOCKEN heissen...

Seit 2009 gibt es also DIE SONNTAGSSOCKEN. Sie sind für Leute gedacht, die jeden Tag Sonntag haben, es ist damit die innere Haltung gemeint, auch wenn sich manchmal Pensionierte persönlich angesprochen fühlen. Der Name ist für Männer und Frauen gleichermassen geeignet und lässt mehr Gestaltungsfreiraum.

Kniestrümpfe sind als DER BLAUSTRUMPF! etikettiert. Dazu gibt es einen eigenen Text.

Etiketten könnten ausgetauscht werden. Und es ist erwünscht, weitere Geschichten zu erspinnen. Unsinn ist doch immer sehr sinnvoll und ein freudiges Lachen ist erwiesenermassen gesund.

Die Vision / Die Philosophie

DIE GESCHÄFTSHERRENSOCKEN werden von kleinen Geschäften mit Charakter verkauft.

Oft kaufen Frauen sie als Geschenk für Männer. Frauen tragen sie auch selber mit Vergnügen.

Längst können die Socken auch paarweise direkt bestellt werden. Sie werden dann per Briefpost geliefert.


DIE GESCHÄFTSHERRENSOCKEN waren – solange es in der Schweiz Sockenstrickereien gab – ein nachhaltiges Schweizerprodukt. Seit es hier keine Sockenstrickereien mehr gibt, seit 2010 genau, werden sie in Norditalien gestrickt. Seither sind sie sogar handgekettelt, das war schon vor 30 Jahren in der Schweiz ausgestorben. Norditalienisches know-how gepaart mit Schweizer Präzision!

Etiketten und Postkarten werden noch immer in der Schweiz angefertigt.


Design und Edition Inés Bader Basel – seit über 30 Jahren!