DIE WISSENSCHAFT DER SOCKENPFLEGE

Die Stammkundschaft lobt die Dauerhaftigkeit unserer Socken. Manchmal gibt es dennoch sonderbare Rückmeldungen zur Qualität. Wir gehen ihnen auf den Grund. Unsere zufriedene Stammkundschaft und die Sockenstrickerei helfen dabei.

Auf der Sockenetikette steht, die Socken seien bei 30° mit Feinwaschmittel zu waschen.

Wir waschen sie bei 40°, aber mit Feinwaschmittel ohne optischen Aufheller, zusammen mit schwarzen oder bunten T-Shirts, die mögen optischen Aufheller auch nicht. Und lassen nicht stark schwingen. 800. Ins Weichspülerfächli statt Weichspüler einen Gutsch Wasch- oder Putzessig geben.

Auf den Etiketten steht, die Socken sollten zum Waschen gewendet werden. Wir tun das nicht, dazu sind wir zu faul. Wenn wir nicht zu stark schwingen, riskieren wir nicht, dass die geschnittenen Fäden von der Innenseite auf die Vorderseite durchgeschleudert werden.

Wir trocknen die Socken auf Wäscheständern, dabei können sie gleichzeitig vorsortiert werden. Die Feinsortierung kommt dann beim Zusammenlegen. Am einfachsten geht diese Arbeit in Gesellschaft, dann ist es nicht langweilig. Auf jeden Fall ist es weniger langweilig, als getumbelte Socken zu sortieren. Auf der Etikette steht NICHT, dass Socken NICHT getumbelt werden sollen, aber es ist DER Tip, wenn Socken zu gross sind.

Es kann nicht alles auf der Etikette stehen, sonst wird es „kleingedruckt“, bzw. wir fanden, die Etikette müsse ebenso schön sein wie die Socken, und die Pflegesymbole waren unpassend.

Wenn schwarze Socken mit „scharfem“ Waschmittel bei 60° gewaschen und anschliessend getumbelt werden, so werden sie klein, hart und grau. Weichspüler hilft da nicht. Wir verwenden sowieso keinen, sondern ziehen die Socken beim Zusammenlegen ein wenig in die Länge. Ruckzuck: weich.

Sind die Socken einmal kurz- und kleingepflegt, so muss beim Anziehen an ihnen gezogen und gerissen werden. Oft geschieht dies so lange und so heftig, bis an der Ecke, wo die Ferse in den „Schlauch“ eingesetzt ist, Löcher entstehen.

Solche Löcher können auch entstehen, wenn jemand versucht zu grosse Socken hinaufzureissen.

Versuchen Sie, die Socken nach unseren Ratschlägen zu waschen und ziehen Sie sie dann liebevoll an, wie eine Dame in einem schönen Schwarzweissfilm ihre Strümpfe anzieht. Fahren Sie mit beiden Daumen in einen Socken, bis nach vorn, setzten Sie die Spitze auf die Zehen, lassen Sie das „Fussrohr“ über den Fuss gleiten und setzen Sie die Ferse auf die Ferse, nun ebenso mit dem Bein weiterfahren... Am Schluss allfällig runzelndes Material mit beiden Händen glattstreichend über Fuss und Bein verteilen.

Es ist nicht aufwendiger als bisher, es ist reine Gewohnheitssache.

Hygiene ist prima und zeitgemäss. Sollten Sie Einwände gegen dieses Waschprozedere haben, so können wir Ihnen vorschlagen, reine Sockenwäschen zu machen und in den letzten Gang bei Bedarf etwas Fusspilzmittel aus der Apotheke zuzugeben.

Achten Sie auf gepflegte Füsse und gepflegtes Schuhwerk! Hornhaut und kaputtes Schuhfutter können zerstörerisch wirken.